Bilder von vinoalvino.org (l.) und ilvinobuono.com (r.)

Teobaldo Cappellano, charismatischer Kopf der Azienda Agricola Cappellano gilt als eine der Legenden und großen Traditionalisten des Barolo. Zusammen mit Bartolo Mascarello und Giuseppe Rinaldi bildete er das wichtigste Bollwerk gegen den immer stärker werdenden Trend hin zur Modernisierung des Barolo.

Von Anfang an verzichtete Cappellano auf Reinzuchthefen und Enzyme, mittlerweile ist sein Weinbau auch ökologisch zertifiziert. Er wehrte sich gegen den Trend Barolo in neuen Barriquefässern auszubauen und er ließ seine Weine nie von Kritikern bewerten. Er sagt, das führe nur dazu, dass man sich beim Weinmachen von der Meinung der Kritiker beeinflussen lässt. Das führt natürlich auch dazu, dass Cappellano meist nur denjenigen bekannt ist, die sich ausführlich mit dem Piemont beschäftigen – zum Glück für die Fans, die das bereits getan haben J. Seit dem Tod von Teobaldo Cappellano im Jahr 2009 wird das Weingut vom seinem Sohn Augusto ganz im Sinne von Teobaldo weitergeführt.

Die Weine von Cappellano sind zeitlose Meisterwerke. Für Liebhaber traditioneller Barolos ist Cappellano eine der ersten Adressen. Die Weine sind extrem lang lagerfähig und zeichnen sich durch ihre große Harmonie und Komplexität aus. Der rare Pie Franco ist ein Barolo aus wurzelechten Reben und für uns einer der ganz großen Weine der Welt. Aber auch sein Barolo Pie Rupestris zeigt, was mit sorgfältiger Weinbergsarbeit, geringen Erträgen und traditionellem Ausbau möglich ist - faszinierende Weinunikate wie aus einer anderen (früheren) Zeit!